Das Seminar- und Bildungszentrum der Franziskanischen Gemeinschaft der deutschen Schweiz liegt auf einem anerkannter Kraftort über dem Urnersee. „Thront“, würde man im Prospekt eines Hotels vielleicht lesen. Doch das Mattli Antoniushaus thront nicht. Es fügt sich in die Landschaft ein, schmiegt sich an den Felsen, auf dem es gebaut wurde, eingebettet in die Wiesen und den Wald mit Blick in die Berge und auf den Vierwaldstättersee.
Der Ort ist im Bundesinventar für schützenswerte Landschaften registriert. Dem tragen wir auf vielschichtigen Ebenen Sorge. Zum Beispiel wurden die Hotelzimmer und die Fassade im Frühjahr 2020 umfassend, der Denkmalpflege entsprechend verantwortungsvoll und unseren Werten verpflichtend renoviert.
Was das Mattli Antoniushaus von anderen Seminarhäusern unterscheidet ist, dass sein Herz franziskanisch schlägt: Unaufdringlich, aber doch fühlbar – geerdet und beseelt.
Drohnenansicht des Mattli Antoniushaus Seminar- und Bildungszentrums
Aus einem der ersten Treffen zwischen Pater Leopold Stadelmann, Initiant des Bildungshauses und dem Architekten Adelbert Koch geht das Zitat des Kapuziner hervor: „Und am Schluss hat der Künstler Ady das geplante Vorhaben so zusammengefasst: Das Mattli muss etwas haben von einem Kloster - aber es darf kein Kloster sein, es muss etwas haben von einem Hotel - aber es darf kein Hotel sein und es muss etwas haben von einer Klubhütte – aber es darf keine Klubhütte sein.“
Die Synthese dieser drei Ansatzpunkte ist dem Architekten gelungen. Entstanden ist eine schlichte Architektur aus Beton, Holz und Glas. Diese bewusst gewählten Elemente symbolisieren die Umgebung des Mattli Antoniushauses mit Felsen, Wald und Wasser - ein Vorzeigeobjekt der Bauepoche des "Béton brut".
Jubiläum - 50 Jahre Mattli 2017
Wer von «Spiritualität» spricht, stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens und sucht nach ethischen Werten, die tragen. In diesem Zusammenhang fragt Paulus im Römerbrief (12,9-21) nach dem Guten, Wohlgefälligen und Vollkommenen. Diese Frage führt uns sowohl in die Tiefe als auch in die Weite.
Welche Lebenseinstellung ist mir authentisch eigen, und wie kann ich aus dieser Kraft der Authentizität das Leben und unsere gemeinsame Lebenswelt mitgestalten?
«Leben aus dem Geist, der Seele Leben einhauchen, sich selber auf die Spur kommen...» sind Redewendungen, die diese Sehnsucht in Worte zu fassen suchen.
Das Graffiti «Hast Du heute schon gelebt?», welches in einer Unterführung auf meinem früheren Arbeitsweg zu finden ist, provoziert mich bis heute, dieser Frage nachzugehen." Wer will schon gelebt werden, bzw. dass einem das Leben diktiert wird, und nicht selber eine Lebensspur hinterlassen, die stimmig ist? Also, seiner persönlichen Spiritualität Raum geben, die gefunden werden kann und gefunden werden will?
Als franziskanisches Bildungshaus nähern wir uns dem Thema «Spiritualität» aus dem Geist des Hl. Franz und der Hl. Klara von Assisi immer wieder aufs Neue. Dazu möchten wir auch Sie persönlich mitnehmen. Dazu bieten wir Ihnen an 12 spirituellen Besinnungsstationen im Haus weiterführende Gedanken an. Im Moment wollen wir Ihnen dies aus der Sicht von franziskanischen Lichtgestalten, franziskanisch geprägten Themenfelder anbieten.
Den Start- und Infopoint finden Sie im Foyer. Dieser wird Ihnen den Weg zur nächsten Impulsstation weisen.
Weiterführende Literatur: Innere Tiefe - grenzenlose Weite, von Niklaus Kuster und Nadia Rudolf von Rohr (liegt auf dem Büchertisch auf)
Rund um das Seminar- und Bildungszentrum ist der "Weg der Sinne" - gestaltet nach Ideen des Pädagogen, Philosophen und Künstlers Hugo Kükelhaus (1900-1984) - angelegt. Über das Erfahren der fünf Sinne möchte der Weg einen Zugang zum gefühlsmässigen "Verstehen" und zur geheimnisvollen Schöpfung eröffnen. Gleichsam vom empfindsamen und staunenden Erleben des "Wegs der Sinne" zum empfindsamen und staunenden Erleben der Natur.
Das - je nach persönlicher Lust mehr spielerische oder mehr besinnliche - Begehen der Weg-Stationen möchte unser Hören, Spüren, Schmecken, Riechen und Tasten anregen und letztlich mit dem eigenen und dem Geheimnis der Dinge in Berührung bringen: Vom Garten der Düfte und von den Klangsteinen in unserem Innenhof, vom Dreizeiten-Pendel im Kreuzgang und dem Gong beim Eingang des Hauses, von Labyrinth, Echostein, Spirale, Balancierscheibe, Partnerschaukel und mehr rund ums Mattli Antoniushaus. Reihenfolge gibt es keine. Der Weg entsteht und beginnt genau da, wo Sie sich aufmachen.
Medienmitteilung vom 25. März 2024
Partnerorganisationen und Links zu weiterführenden Informationen
> Kraftorte in Morschach, Forschungsstelle Kraft-& Kulturorte Schweiz
Wegbeschreibung zu "unserer" Douglasie im Ingenbohler Wald
> Wanderkarte der Region Morschach-Stoos und Umgebung
> Nr. 98 - Waldstätterweg rund um den Vierwaldstättersee
> Wiege der Schweiz Highlights / > Wiege der Schweiz Mythen & Legenden / Wiege der Schweiz Faltkarte
> Das grösste Klassenzimmer der Schweiz
> Sakrallandschaft der Innerschweiz - Pilgerweg von Kloster zu Kloster